Liebe Leserinnen und Leser,
haben Sie auch schon die ganze Woche über kleine Augen? Weil Sie gehofft haben, dass doch noch etwas Entscheidendes auf der US-Wahllandkarte passiert, wenn Sie nur lange genug aufbleiben? Mir jedenfalls geht es so, und ich war ein weiteres Mal froh, dass ich mich beruflich mit Sport beschäftigen darf. Da muss man sich nur selten mit Leuten herumärgern, die mitten im Spiel die Regeln ändern wollen. Und man weiß zumindest ungefähr, wann das Spiel vorbei ist.
Klare Regeln, Spannung und eindeutige Ergebnisse – das ist das, was mich schon als Kind am Sport fasziniert hat. Einer meiner Helden damals war Dieter Hoeneß, Stürmer des FC Bayern. Ich war 14, als er mit blutigem Turbanverband im DFB-Pokalfinale gegen Nürnberg das letzte Tor köpfte, und es gibt wenige Fußball-Fernseh-Momente, die sich so tief in meine Erinnerung eingegraben haben. Ich hatte sogar, das kann ich zehn Jahre nach der Hoeneß-Amtszeit als VfL-Manager ruhig mal zugeben, ein Dieter-Hoeneß-Poster in meinem Zimmer. Auch darum ist es immer noch etwas Besonderes für mich, mit ihm zu sprechen – diese Woche hatte ich einmal wieder Gelegenheit dazu, Thema war sein Sohn Sebastian, der am Sonntag als Trainer von 1899 Hoffenheim zum Bundesliga-Spiel beim VfL Wolfsburg antritt. Die Geschichte dazu lesen Sie am Samstag in der Aller-Zeitung, der Wolfsburger Allgemeinen und im SPORTBUZZER.
Wenn Sie schon heute Spannung haben wollen, dann schalten Sie um kurz nach 19 Uhr Eurosport ein. Dort können Sie das Spiel der VfL-Frauen bei Turbine Potsdam sehen, eine Partie unter besonderen Vorzeichen. Denn nachdem die Wolfsburgerinnen über Jahre die Liga dominiert haben, sind Sie aktuell hinter dem FC Bayern in der Verfolgerrolle – das Spiel beim Tabellendritten ist demnach ein Verfolgerduell. Und es ist die Generalprobe vor dem VfL-Duell mit dem Münchnerinnen eine Woche später, das ist so etwas wie der „Classico“ des deutschen Frauenfußballs.
Dass auch ansonsten nicht gespielt werden darf, sorgt weiter für Diskussion – vor allem im Nachwuchssport.
DFB-Präsident Fritz Keller will sich dafür einsetzen, dass Mädchen und Jungs schnell wieder auf die Sportplätze dürfen, dafür
bekommt er in unserer Region viel Beifall. Denn, so hat es Oliver Hanke, Vorsitzender des JFV Boldecker Land, formuliert: „
Die Kinder sind ein bisschen vor die Wand gefahren worden.“
Was bei allen Diskussionen um die Corona-Pause nicht untergehen darf: Es wird wieder Eishockey gespielt! Der Deutschland-Cup in Krefeld ist das erste größere Nach-Corona-Event dieser Sportart - auch wenn er in deutlich kleinerem Rahmen gespielt wird als sonst.
Zwei Wolfsburger sind dabei – und der Rest der Grizzlys fiebert
weiter einem möglichen Saisonstart entgegen.